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Saison Eröffnung Viva la France

Saison Eröffnung Viva la France

Ich sah alle 2 Minuten auf die Uhr, es war Freitag und nach Feierabend ging es endlich mit Andre und Robert für 2 Nächte nach Frankreich zum Karpfenangeln. Um 14:00 Uhr begann mein Wochenende und nach wenigen Minuten saß ich bereits in meinem Auto und fuhr der Sonne entgegen ans Wasser.

 

Mein Handy stand nicht mehr still uns bei Andres erstem Anruf: „FISCHEEEN“ beschlossen wir die Details am Wasser zu besprechen. Als ich um 15:00 Uhr an der Kiesgrube ankam, war Andre mit dem Rutenaufbau bereits hochmotiviert zugange. Wir besprachen die Taktik bei einem kalten Bier in der Sonne und auch ich legte endlich los. Robert, der 3. Im Bunde stieß zu uns, perfekt, unsere Ruten lagen bereits. Der Camp Aufbau ging uns an diesem herrlichen Tag ganz leicht von den Händen, alle 9 Ruten waren ausgefahren und das Lager stand. Die Sonne zog sich langsam zurück und die aufkommende Frische ließ uns dann auch schnell das Feuer entfachen. Unsere erste Stärkung, die Hot Dogs waren noch nicht wirklich „Hot“, als unser zügiger Aufbau mit dem Schreien von Andres Bissanzeiger belohnt wurde.

Ein schneller Anschlag, der Fisch hing und wir sprinteten zu 2 auf das Boot um dem vielen Kraut im See Herr zu werden. Wenige Minuten später lag nach kurzem Drill ein schöner 11,4 kg Spiegler auf dem Boden des Bootes. Bei einem Bier feierten wir diesen perfekten Beginn unseres Trips und zogen uns zum Schlafen zurück.

Mitten in der Nacht weckten mich die lieblichen Töne von Andres Bissanzeiger, in der Dunkelheit hörte ich ihn fluchen, aber auch das gehört dazu. Kaum die Augen geschlossen schreckte ich erneut auf, diesmal war es Roberts der zu den Ruten sprintete. Wir wollten gerade ins Boot als die Schnur erschlaffte und er sie ohne Gegenwehr einholen konnte. Die aufbauenden Worte trösteten unseren Anfänger nur schwer.

Ich erwachte, ein eisiger Wind wehte, es war Samstag 08.30 Uhr und die angekündigte Sonne lag hinter dicken Wolken verborgen. Im Camp war es ruhig, Andre vertrieb sich die Zeit noch im Schlafsack mit seinem Handy und Robert lag noch im Tiefschlaf. Biep…Biep…Biiiiep Roberts Bissanzeiger legte los, sofort wollte er aufspringen kämpfte aber zunächst verzweifelt mit seinem Schlafsack, was ihm höhnisches Gelächter einbringt.“ Morgen ist auch noch ein Tag“, „Lass dir ruhig Zeit“, endlich gelang es ihm sich zu befreien er schlug an und schrie nur noch nach dem Boot. Flink wie ein Wiesel unterstützte Andre gekonnt unseren Anfänger. Ich beobachtete das Treiben gemütlich von der Liege aus und trotz der 200 m Entfernung sah man, dieser Drill versprach großes. Als sie den fisch gekeschert und im Boot hatten sah ich zufriedene Gesichter und erhobene Daumen. Für das Fotoshooting hatte ich alles vorbereitet, wir holten den Fisch an Land. 22kg war meine Schätzung, ich glaube wir 2 hatten im September schon mal das Vergnügen. Die Waage wiedersprach mir mit 23 kg, jedoch war die Freuden für unseren Neueinsteiger groß. Der Fisch wurde released und das obligatorische Fischbier geöffnet. Vor dem Frühstück fuhren wir erst einmal unsere Ruten neu aus. Nach der ganzen Action und nachdem die Frühstücks Pan Cakes verspeist waren wollte ich gerade auf die Liege als mich Einzeltöne meines Delkiems aufschrecken ließen. Die Rutenspitze bewegte sich, die Rute in der Hand war mir klar dass etwas am anderen Ende war, nur was das wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Es sollte eine Überraschung werden. Andre begleitete mich auf dem Boot und kurz bevor wir über dem Fisch waren konnte ich leicht einkurbeln. Andre tippte auf eine Brasse, scherzhaft sagte ich es sei ein Vogel und ich sollte Recht behalten. Unter großem Gelächter der Anderen förderte ich einen Haubentaucher zutage, der genauso erschreckt war wie auch ich. Am Ufer konnte ich meinen gefiederten Freund ohne große Probleme befreien und ihn nach einem kurzen Schnappschuss unversehrt in die Freiheit entlassen. Ganz nach dem Motto, wer den Schaden hat war ich jetzt erst mal dem Spot meiner Mitangler ausgesetzt. Nach dem erneuern der Ruten legten wir uns zu eine Mittagsschläfchen hin. Ich wurde geweckt von der Stimme meiner Freundin, die über so viel Schlaf am Mittag verwundert war. Endlich frischer Kuchen und ein netter Besuch der jäh vom piepsen meines Bissanzeigers unterbrochen wurde. Ja! Endlich ein Fisch für mich, mit meiner besseren Hälfte am Ruder fuhr ich los. Kaum waren wir über dem Fisch, zeigte uns dieser seine Kraft, die Rute war bis zum Handteil gebogen die Rolle knackte und er zog uns über den See. Nach 15 Minuten Drill konnte ich einen 19,2 kg Frühjahrsspiegler keschern, der Tag war gerettet. Ein kurze Fotosession und er durfte wieder schwimmen.

Jetzt war richtig gute Stimmung, jeder hatte seinen Fisch, dazu ein Stück Kuchen. Der Nachmittag verging ohne weitere Bisse, gegen 20:00 Uhr beschlossen wir die Grillsaison mit gutem saarländischen Schwenker zu eröffnen. Gerade hatten wir das Fleisch auf den Grill gelegt da pfiff eine von Andres Ruten ab. Auch dieser Drill verlangte Andre alles ab aber am Schluss war er der Gewinner und freute sich über einen 16,8 kg Spiegler. Wir aßen zu Abend und gingen Schlafen. Die Nacht war ruhig und als ich am nächsten Morgen erwachte waren wir nur noch zu 2. Andre musste zum Arbeiten das Camp bereits um 04:00 Uhr verlassen.

Den Tag begannen wir erst mal mit einem heißen Kaffee und beschlossen das Einpacken langsam angehen zu lassen. Kaum hatten wir den ersten Schluck Kaffee im Magen meldete sich Roberts Bissanzeiger und er fuhr zum 1. Mal alleine zum Drillen auf den See hinaus. Ohne Komplikationen kam er mit einem 15.8 kg Spiegler zurück ins Camp. Wir tranken noch eine Kaffee und packten gemütlich ein.

Im Rückblick war es eine gelungene Session, mit wirklich viel Spaß und wir konnten 5 Karpfen und 1 Haubentaucher zu einem Landgang überreden. Alle fische wurden auf RMC von Best Baits gefangen.

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