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Zurück am Hausgewässer !

Zurück am Hausgewässer!!

Es ist kurz vor Weihnachten und ich bin auf der Arbeit, gerade  erhalte ich ein Blatt Papier auf dem  mein Urlaub für das Jahr 2012 fixiert wurde. Sofort muss ich ans fischen denken und ich fange gedanklich an meine Touren zu planen. Der dreiwöchige Werksurlaub fällt mir besonders auf, in der ersten Woche davon, werde ich raus ans Wasser gehen. Doch wer soll mich begleiten und wo soll es hingehen? Eines war mir jedoch klar, in diesem Jahr soll es  eine Karpfentour werden. Nach ein paar Wochen stand der Plan, mein Kumpel Matz sollte mich an die französische Saône begleiten. Die genauere Planung verschoben wir kurzfristig vor den geplanten Trip. Doch es kam anders und  1 Monat vor der Tour musste mir Matz absagen weil er eine neue Arbeitsstelle angetreten hatte und somit keinen Urlaub bekam. Ich fing erneut an mir Gedanken zu machen. Sollte ich alleine an die Saône fahren oder wer könnte mich noch begleiten, wechsele ich gar das Gewässer? Ich entschied mich dann spontan an mein altes Hausgewässer, L´Etang de Hirbach zu fahren. Er besitzt eine Wasserfläche von 67 Hektar und beherbergt einige große Karpfen. Dort war ich in meiner Jugend so gut wie alle 2 Wochen unterwegs, allerdings war ich in den letzten Jahren recht selten dort. Ich freute mich endlich wieder an diesem See zu fischen. Da ich nicht alleine los wollte, fragte ich Simon einen Arbeitskollegen von mir. Als ich ihn anrief und ihn fragte, ob er mich begleiten möchte, überlegte er nicht lange und sagte mir gleich zu.


Uns blieben 4 Wochen für die Planung. Es war also noch genügend Zeit um den See zu erkunden und uns verschiedene Plätze anzusehen. Als ich eines Abends von der Mittagsschicht nach Hause kam, stand ein riesiges Paket von Best Baits da, vollgepackt mit Pellets und Boilies. Jetzt wurde mir bewusst dass es in einer Woche schon zum fischen geht. Yeah es geht endlich los. Es ist Sonntag der 15 Juli und mein Wecker klingelt mich um 5 Uhr aus dem Schlaf. Schnell noch einen Kaffee trinken und den  Rest an Tackle ins Auto einladen. Um 6 Uhr traf ich mich mit Simon an einer Autobahn Tankstelle. Von dort aus ging es direkt an den See. Gegen 7 Uhr kamen wir dort an und da es die letzte Nacht viel geregnet hatte, waren die Wiesen und das Schilf ziemlich nass. Das Wetter am Morgen sah auch nicht gerade nach Sonne aus. Da mein Vater noch einen alten Privatsteg am See besitzt war uns sofort klar wo wir uns anfangs niederlassen werden. Falls nichts gehen würde,  könnten wir immer noch einen anderen Platz ansteuern. Also fingen wir erst mal an unsere Zeltplätze ins Schilf zu Schlagen. Währenddessen hat es dann auch noch angefangen zu Regnen. So dass wir beim Campaufbau bis auf die Knochen nass wurden. Besser kann ein Trip gar nicht anfangen. Am Vormittag schaffte es die Sonne dann doch sich mal blicken zu lassen. Jeder von uns legte sich seinen eigenen Futterplatz an. Simon fütterte süße Pellets und süße Boilies wie den Mr. Tiger. Ich dagegen blieb meinem Motto treu „stinkig muss es sein“ und fütterte Heilbutt Pellets und den neuen Red Monster Crab Boilie aus der Range.Diese Kombination verfeinerte ich dann noch mit den Liver- und Fishliquid von Best Baits. Mein Plan war erst einmal Futter ins Wasser zu bringen. Daher fütterten wir morgens und abends jeweils 5-7 kg pro Spot. Wir legten jeweils 2 Ruten auf dem Futterteppich ab und jeweils eine am Rand. Nun konnten die Karpfen kommen., am ersten Nachmittag passierte nicht wirklich viel. Nur dass jetzt die Sonne auf uns knallte und wir ein Sonnensegel zum Schutz aufstellen mussten. Da es sehr windig war gestaltete sich dieser Aufbau recht schwierig. Mitten in der Nacht kam dann die erste Fischaktivität bei Simon. Sein erster Fisch an dem Gewässer gleitet kurz nach einem Vollrun über das Netz. Ein schöner Spiegler von 17 Pfd. Wir sackten den Fisch ein um am Morgen schönere Fotos von ihm zu schießen. Den Rest der Nacht verlief bis auf ein paar Brassen leider ohne Fischkontakt. Am Morgen stand wieder füttern auf dem Programm und den Fisch von letzter Nacht noch abzulichten. Als wir damit fertig waren, lief plötzlich eine meiner Ruten ab. Um den Fisch aus zu drillen musste ich aufs Boot, damit der Fisch im drill nicht in einen Steg schwamm. Doch ich behielt die Oberhand und führte ihn dann über die Maschen meines Netzes. Ein schöner 21 Pfund Spiegler der unbedingt zum Fototermin wollte. Den Rest des Tages vertrieben wir uns die Zeit mit Stippen. In der darauf folgenden Nacht konnte jeder von uns einen Run verzeichnen. Simon verlor seinen Fisch leider kurz vor dem Ufer. Ich dagegen konnte einen kleinen 6 Pfd. Spiegler landen, der auch direkt wieder schwimmen durfte. Mittlerweile hatten wir schon Dienstag und wir machten uns Gedanken darüber, ob wir umziehen sollten oder es weiterhin hier versuchen sollten. Wir entschieden uns den Platz auszusitzen. Mittags war ich dann kurz mal weg um mit anderen Carphuntern am See ein wenig Smaltalk zu halten. Als ich wieder zurück zu unserem Platz kam, sah ich Simon schon auf dem Steg stehen mit einer krummen Rute in der Hand. Er drillte gerade einen Fisch der bei mir abgelaufen war. Ich half ihm noch beim keschern, und wir freuten uns gemeinsam über den Fisch.

Der Spiegler brachte es auch auf 21 Pfd. Nach einer kurzen Fotosession durfte dieser auch gleich wieder zurück in sein Element. Jetzt blieb es ruhig auf unseren Spots. Ich blieb meiner Futtermenge treu, auch wenn die Fische noch nicht wirklich gut bissen. Simon ließ im Gegensatz dazu das Futter weg und legte seine Ruten nur mit kleinen PVA-Sticks ab. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag konnte ich dann erstmals mehrere Bisse verzeichnen und hatte gleich 3 Runs. Bei Simon war leider Schweigen angesagt. Ich konnte in der Nacht 2 von 3 Fischen landen. Darunter ein 29 Pfund schwerer Graser, der mir an meiner 2 3/4lbs Nash Entity Rute einen heftigen Drill bot.

Donnerstags mittags ging es weiter. Gegen 13 Uhr kam der nächste Lauf bei mir. Ich spürte gleich dass am Ende wohl ein besserer Fisch tobte,  der auch direkt seine Bahnen zog und mich erneut ins Boot zwang. Ich fuhr dem Fisch entgegen und drillte heftig, dass er mir nicht in einen Steg schwamm. Dann durchbrach der Fisch das erste Mal die Wasseroberfläche und ich wusste direkt, dass dieser Kamerad einer der größeren ist. Dann war es auch schon vorbei 2 Kopfschläge und meine Montage kam mir entgegen. Stille auf dem Wasser. Ich hätte am liebsten meine Rute ins Wasser gefeuert vor Wut. Aber auch das sind Momente die uns allen Mal passieren. Man kann sie Leider nicht ändern. That´s Life, es geht weiter. Also Rute wieder frisch gemacht und erneut auf den Spot. 15 Uhr, Vollrun, die gleiche Rute. Ich stürmte nur so an die Rute, nahm sie auf und Drillte dieses Mal viel vorsichtiger. Doch dieser Fisch bot mir einen kurzen und  unspektakulären Drill. Er war schneller im Kescher als mir Lieb war. Das Wiegen ergab dann doch noch 24 pfd. Er war wirklich gut genährt. Jetzt schnell noch ein paar Fotos schießen und wieder ab mit ihm ins Wasser.

Schon stand die letze Nacht für mich auf dem Programm. Da ich Samstag mit meiner Freundin in den Urlaub Flog musste ich Freitags leider zeitig weg.

Doch in der Letzten Nacht konnten wir noch 2 Fische landen. Einen kleinen Satzi bei Simon und einen 10 Pfd. bei mir. Diese Woche war ein guter Erfolg für uns. Wir hatten uns keinerlei Ziele gesetzt. Eine Woche Entspannung an einem wunderschönen See. Zudem konnte ich den Red Monster Crab Boilie sehr gut testen. Nun weiß ich auch welche Murmel ich im September beim Enduro an diesem See fischen werde.

 


In diesem Sinne.

Allways tight lines

 

 

Euer Guinion Andre