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Ich habe es getan! 6 Tage - 3 Gewässer!

Ich habe es getan! 6 Tage - 3 Gewässer!

Danke noch mal für den großen Zuspruch von euch. Wer meinen letzten Bericht "Vielleicht das letzte Mal" gelesen hat, weiß ja, dass mein Gesundheitszustand nicht der beste war und eine OP auf mich wartete. Diese habe ich jetzt sehr gut überstanden.

Ich kann auch schon wieder Auto fahren, zwar nur Kurzstrecken, aber wenn es so bleibt, komme ich ganz gut mit der Situation zurecht. Aber jetzt zu meinem Plan und was daraus wurde: Die Idee drei Gewässer in sechs Tagen zu befischen kam mir, nachdem feststand, dass meine Frau Maria mit ihrer Freundin und unseren beiden Friesenpferden mal für eine Woche nach Norddeutschland fahren wollte. Ich hatte sie überredet sich mal eine Woche zu erholen nach dem Stress der letzten Wochen. In zwei Wochen sollte es los gehen, so hatte ich auch noch etwas Zeit die Sache zu planen. Befischen wollte ich zwei mir bekannte Seen, die nur ein paar Kilometer von zu Hause weg waren. Das dritte Gewässer war ein Fluss, den ich als Vereinsmitglied auch befischen durfte, nur hatte ich bis dahin überhaupt keine Infos, ob es dort überhaupt Karpfen gab. Die erste Woche, bis es mit dem Fischen losgehen sollte, verbrachte ich dann so: Jeden Morgen ins Krankenhaus fahren zur Wundbehandlung und zum Verband wechseln.

Montagnachmittag wurden erst mal Partikel gekocht und ich fuhr später bei unserem Hauptgewässerwart vorbei zwecks Infos zum Fluss. Er war sehr überrascht, dass ich dort noch nicht fischen war. Schnell hatte ich alle Infos, denn er fuhr mit mir zum Fluss und zeigte mir eine gute Stelle zum Karpfenfischen. So sollte es sein unter Kollegen. Später fuhr ich noch zu den beiden Seen und begann damit zwei Plätze vorzubereiten. Ich traf noch ein paar Vereinskollegen und sie freuten sich mich nochmal am Wasser zu sehen. Dienstagmorgen nach dem Verbandswechsel ging es sofort zum Fluss, um mir ein genaues Bild davon zu machen. Die Stelle, die ich befischen wollte, sah so aus: Am anderen Ufer standen ein paar Bäume deren Äste übers Wasser hingen, etwas weiter unten lagen mehrere Bäume im Wasser. Es war kaum Strömung vorhanden, da der Fluss weiter unten von einem kleinen Stromkraftwerk gestaut wurde. Jetzt kam mein Futterboot mit Echolot zum Einsatz. Da ich die Stellen nicht anwerfen konnte, habe ich mir so ein Bild machen können von Tiefe und Bodenbeschaffenheit. Ich hatte schnell zwei Stellen gefunden, einmal unter den überhängenden Ästen am anderen Ufer und vor dem Totholz. Bei dieser Gelegenheit habe ich auch direkt die Futterplätze angelegt. Den Rest der Woche verbrachte ich damit morgens ins Krankenhaus zur Wundbehandlung zu fahren und anschließend füttern, füttern, füttern. Sonntagabend bekam ich große Zweifel, ob es nicht doch zu früh war wieder zu fischen.Ich hatte mir von einem Kollegen, der einen Pflegedienst hat, einen sogenannten Entlastungsschuh geben lassen, damit ich nicht mehr mit Gehhilfen laufen musste, denn der Drang zu fischen war größer als die Vernunft. Die Schmerzen beim Gehen waren zwar noch sehr groß, aber sie ließen ja auch wieder nach, wenn ich den Fuß entlastete. Weit musste ich ja nicht zu den Angelplätzen laufen. Montagmorgen endlich ist es soweit. Schnell noch mal ins Krankenhaus, dann ab nach Hause, umziehen und ab ging es zum See. Nach 10 Minuten war ich am See. Dort traf ich einen Vereinskollegen, der beim Spinnfischen war. Er freute sich mich noch mal zu sehen und half mir beim Aufbauen. Als Dank gab es eine heiße Tasse Kaffee, worüber er sich sehr freute. Er blieb noch eine Viertel Stunde, dann zog er weiter um den See zum Spinnfischen. Jetzt endlich konnte ich meine Ruten scharf machen. Die linke Rute beköderte ich mit einem in Best Baits Liverliquid eingelegten Baiting Ball Boilie und legte sie 20m vom Ufer in 2m Tiefe ab. Ich verteilte noch 12 halbe Boilies um den Köder. Die rechte Rute beköderte ich mit dem neuen Tiger Nuts Boilie von Best Baits und legte sie 40m vom Ufer in 3,5m Tiefe ab. Auch hier kamen noch 12 halbe Boilies um den Köder. Das Warten konnte mit einer heißen Tasse Kaffee beginnen. So saß ich etwa zwei Stunden auf meinem Karpfenstuhl, den Fuß hochgelegt, doch die Kälte machte meinem Fuß sehr zu schaffen. Ich bekam sehr große Schmerzen in meinem Vorderfuß, der gar nicht mehr vorhanden war und musste den Ansitz abbrechen. Sollte das schon das Ende meines Plans sein??? Wieder zu Hause packte ich den Fuß in eine Heizdecke und die Schmerzen wurden langsam besser.

Was sollte ich tun? Mein Sohn kam nach Hause und wunderte sich, dass ich schon wieder da war. Ich erzählte ihm, dass ich mein Vorhaben abbrechen musste. Er wusste genau, was jetzt in mir vorging. Nach einer halben Stunde kam er wieder mit einem Heizstrahler und einer großen Gasflasche. Er sagte nur: "Das ist die Lösung, oder?" Wie geil war das denn?! Mein Vorhaben konnte doch noch klappen. Jetzt hatte ich wieder neuen Mut und begann mit meinen Vorbereitungen, da ich ja geplant hatte, am nächsten Tag den Fluss zu befischen. Dafür hatte ich mir etwas besonderes ausgedacht. Ich mischte mir ein Grundfutter zusammen, bestehend aus der Futtermischung BB Method Mix Fish Aktiv, gecrunchten BB Baiting Ball Boilies, gecrunchten BB Fish Liver Boilies, gequollenen Hanf und Mais, vermischt mit BB Meatliquid, BB Liverliquid und 5 Beutel Sahne, um die Fische anzulocken. Das Ganze kam in einen Eimer, in dem schon ein Drahtgeflecht aus Kaninchendraht war. In der Mitte hatte ich noch eine Schnur angebracht. Das Ganze sah wie ein großer Futterkorb aus. Alles kam über Nacht in die Gefriertruhe. Mein Auto war ja noch gepackt, so brauchte ich am nächsten Morgen nur noch die Heizung und den Futterballen einzuladen. Dienstagmorgen startete ich so gegen 10 Uhr zum Fluss, wo ich nach 10 Minuten ankam. Ich fuhr erst mal zum anderen Ufer, um meinen Futterballen ca. 15m oberhalb meiner Angelstelle zu versenken. Das Futter sollte später über meinen Angelplatz spülen, so war meine Vorstellung. Dann ging es zur anderen Seite des Flusses, dort saßen etwas oberhalb meiner ausgesuchten Stelle zwei ältere Vereinsmitglieder, die wohl beobachtet hatten, dass ich den Futterball versenkt hatte, denn sie schauten immer wieder, was ich wohl jetzt als nächstes machte. Ich baute in aller Ruhe mein Tackle auf. Dann beköderte ich meine beiden Ruten. Die eine mit einem 20mm BB Baiting Ball und einem PVA Strumpf mit gecrunchten Boilies, die andere mit einem 16mm BB Fish Liver Boilie auch mit gecrunchten Boilies im PVA Strumpf. Noch einmal schnell zum Auto, das Futterboot holen, und ab ging es mit den Köder auf ihre Plätze. Die rechte Rute führte ich kurz vor das Totholz, die linke Rute kam unter die überhängenden Äste, alles an der anderen Uferseite. Als ich die erste Ruten abgelegt hatte, kamen die Kollegen und wollten doch mal schauen, was ich denn so mache. Als sie mein Tackle und das Boot sahen, schüttelten sie nur mit dem Kopf. So was hatten sie hier noch nicht gesehen sagten sie. Ich musste lachen und nach 10 Minuten gingen sie auch wieder zu ihren Ruten. Jetzt konnte ich es mir gemütlich machen, als erstes machte ich mir den Heizstrahler an, denn mein Fuß wurde schon wieder kalt und schmerzte.Bei einer Tasse Kaffee schaute ich übers Wasser und sah das unterhalb meiner Angelstelle die Weißfische aktiv wurden, also ging mein Plan mit dem Futterballen auf. Ich war sehr gespannt, da es ja das erste Mal war, dass ich am Fluss fischte. So nach einer Viertel Stunde meldete sich mein rechter Bissanzeiger. Erst mit zwei kurzen Piepsern, dann Dauerton. Da ich zwischen den Ruten saß, konnte ich sie direkt aufnehmen und setzte den Anschlag. Der Fisch schwamm direkt Richtung Totholz, ich konnte ihn gerade noch stoppen, dann ging es wieder zur Mitte hin, wieder Richtung Totholz.Man was war das denn?! Der Drill war nicht zu vergleichen mit einem am See, ich hatte alle Hände voll zu tun. Nach ca. 10 Minuten, aber gefühlten 30 Minuten, konnte mir mein Kollege meinen ersten Flussspiegler keschern. Schnell wurde der Fisch versorgt und die Rute mit einem neuen Baiting Ball Boilie und neuen Vorfach bestückt.Ich war gerade dabei den PVA Strumpf zu füllen als meine linke Rute ablief.Nach kurzem Drill, konnte ich den nächsten Spiegler auf meiner Matte begrüßen. Wir versorgten den Fisch, machten noch ein Foto und er konnte wieder zu seinen Freunden.

Schnell hatte ich auch diese Rute mit einem frischen Fish Liver Boilie und neuem Vorfach bestückt, sodass ich beide Ruten wieder an ihre alten Plätze fahren konnte.Ich freute mich wie Bolle über die Fische und meine beiden Kollegen wussten nicht mehr, was sie sagen sollten, denn damit hatten sie wohl nicht gerechnet, dass solche Fische hier rum schwimmen. Die beiden gingen wieder zu ihren Ruten und packten ein. Ich dachte sie wollten nach Hause, aber nein sie kamen mit ihren Stühlen zu mir rüber und wollten mehr über meine Angelei wissen. Ich erzählte ihnen, dass ich mich schon ein paar Jahre mit dem Karpfenfischen beschäftige und ich fast jeden Tag von März bis November fische, auch wenn es manchmal nur ein paar Stunden sind. Mitten im Gespräch meldete sich mein rechter Bissanzeiger mit Dauerton, schnell die Rute aufgenommen und Kontakt zum Fisch gesucht. Plötzlich meldete sich auch mein linker Bissanzeiger, ich dachte jetzt ist der Fisch in die Schnur geschwommen, aber das war nicht so, ich hatte einen Doppelrun. Wie geil war das denn? Ich konnte nur noch sagen: "Kollegen, das ist euer Fisch." Es war ein Glück, dass mein Fisch flussab schwamm, so kamen wir uns nicht in die Quere. Nach ca. 10 Minuten, konnte ich den Schuppi sicher landen. Meine Kollegen kämpften immer noch mit dem Fisch, denn so einen Kämpfer hatten sie noch nicht am Band. Sie wechselten sich ab beim Drillen und ich musste schmunzeln wie aufgeregt sie doch waren, aber nach 15 Minuten konnten auch sie einen tollen Schuppi auf die Schuppen legen. Wir versorgten die Fische und machten noch ein paar Fotos. Das war wirklich ein guter Abschluss, es hatte alles gepasst.Da es immer kälter wurde, beschloss ich mein Tackle abzubauen und nach Hause zu fahren.. Am Abend bereitete ich noch mein Grundfutter für den nächsten Tag vor, bestehend aus der Futtermischung BB Method Mix Fish Aktiv, gecrunchten BB Baiting Ball Boilies, gecrunchten BB Fish Liver Boilies, gequollenen Hanf und Mais vermischt mit BB Meatliquid, BB Liverliquid und gemahlenen BB Fish Extrem Pop Ups. Statt Wasser nahm ich H-Milch zum Binden, davon versprach ich mir eine Wolkenbildung unter Wasser und die gemahlenen Pop Up sollten eine größere Lockwirkung abgeben.Ein paar Boilies, die ich als Köder nehmen wollte, legte ich über Nacht auch noch mit rein. Am nächsten Morgen gegen 10 Uhr fuhr ich zu dem zweiten See, den ich mir ausgesucht hatte. Nach 20 Minuten Fahrt kam ich an dem See an. Dort konnte ich mit dem Auto bis hinter den Angelplatz fahren, was eine Erleichterung für mich war. Schnell konnte ich mein Tackle aufbauen und meine Ruten bestückte ich wieder mit einem BB Baiting Ball dieses Mal in 14 mm und einem BB Fish Liver Boilie auch in 14 mm zusätzlich kam an jede Rute noch ein PVA Säckchen mit der speziellen Grundfuttermischung. Die rechte Rute legte ich 15m vom Ufer in 1,5m tiefe ab.Die linke Rute kam 40m vom Ufer in 3m Tiefe. Langsam kam die Sonne durch und ich genoss es mit einer Tasse Kaffee und der Heizung am Wasser zu sitzen eine wunderbare Ruhe breitete sich aus. Ich schaute den Enten zu, die sich am anderen Ufer scheinbar sonnten, als sich mein rechter Bissanzeiger mit einem Voll Run meldete. Schnell war ich an der Rute. Anschlag! Der Fisch hing am Band! Nach einem kurzen Drill, konnte ich einen Spiegler keschern. Schnell versorgte ich den Fisch und tauschte den Boilie aus, dann kam die Montage wieder an ihren alten Platz. Es dauert keine Stunde, schon wieder meldete sich mein Bissanzeiger. Erst ein paar Piepser, dann zog der Fisch langsam Schnur von der Rolle. Ich stand schon an der Rute, ein kurzer Anschlag und der Fisch hing. Nach 5 Minuten Drillen konnte ich den nächsten Spiegler auf der Matte begrüßen.

Nach dem Versorgen des Fisches und dem Ablegen der Rute war es an der Zeit den Grill mal anzufeuern. Die Würstchen brutzelten vor sich hin und ich freute mich schon drauf mal was Warmes zu essen. Plötzlich, ohne Vorwarnung, pfiff meine linke Rute ab. Der Fisch nahm sofort Fahrt auf und ich musste zusehen, dass ich ihn vor den Seerosen stoppen konnte. Es gelang mir auch und langsam konnte ich den Fisch zu mir dirigieren, aber immer wieder versuchte er neue Fluchten und der Drill zog sich in die Länge, wobei ich ganz meine Würstchen auf dem Grill vergaß. Als ich den Fisch endlich keschern konnte, waren meine Würstchen schwarz wie Kohle, aber egal. Der Fisch war es wert. Noch ein Mal wechselte ich den Boilie aus, denn ich hatte noch eine Stunde Zeit bis ich nach Hause musste, denn mein Sohn und seine Freundin hatten mich zum Essen eingeladen und ich wollte pünktlich sein. Ich bekam noch einen Lauf, doch leider stieg der Fisch aus. Ich packte mein Tackle zusammen und fuhr nach Hause. Ein geiler Angeltag ging zu Ende und morgen gönne ich meinem Fuß erst einmal Ruhe. Heute steht mein letzter Ansitz für dieses Jahr an, es wird ein wunderschöner Herbsttag. Nach ca. 15 Minuten Fahrt bin ich wieder an dem See, wo ich am Montag meinen Ansitz abbrechen musste. Ich stieg aus dem Auto und blickte über den See. Der Anblick war Traumhaft, die Färbung der Bäume, die Sonne und das Wasser, einfach toll anzusehen. Schnell hatte ich mein Tackle aufgebaut. Da ich die letzten Tage gute Erfolge mit den BB Baiting Ball und den BB Fish Liver Boilies hatte, wollte ich heute noch ein Mal beide Ruten mit den neuen BB Tiger Nuts Boilies fischen. Meine Teamkollegen hatten ja während der Testphase so manchen guten Fisch auf die Schuppen legen können. Beide Ruten legte ich dieses mal mit dem Futterboot ab ohne PVA Strumpf. Ich hatte mir ausgedacht aus BB Method Mix Fish Aktiv und gecrunchten Tiger Nuts Boilies kleine Würstchen zu machen und diese mit in den Futterschacht zu legen.Eine Rute legte ich 20m vom Ufer in 2m Tiefe ab, die ander 40m vom Ufer in 3,5m Tiefe. Nachdem die Ruten im Wasser waren, machte ich es mir erst einmal gemütlich. Heizstrahler an und eine Tasse Kaffee, so konnte man es aushalten, denn das Thermometer zeigte gerade mal 3 Grad an. Normalerweise macht mir das nichts aus, aber da ich ja noch den Entlastungsschuh anhatte und der vorne offen ist, konnte ich die Heizung gut gebrauchen. Es war mittlerweile schon Nachmittag geworden und es hatte sich noch nichts getan, was mich aber auch weiter nicht störte.Ich war froh, dass ich überhaupt am Wasser sitzen konnte, denn das hätte ich vor ein paar Wochen nicht für möglich gehalten. Ich schaute über den See und beobachtete zwei Spinnfischer am anderen Ufer des Sees als sich mein rechter Bissanzeiger mit einem Dauerton meldete. Da meine Ruten nur einen Meter neben mir waren, konnte ich schnell Kontakt zum Fisch aufnehmen und nach einem kurzen Drill, konnte ich einen schönen Spiegler an Land begrüßen. Nach ein paar Fotos auf der Matte, ging es wieder zurück ins Wasser. Schnell den Boilie ausgetauscht und mit dem Boot die Montage wieder an die alte Stelle als Zugabe legte ich noch ein paar Würste von meinem Grund-Mix mit in den Futterschacht. Hinter mir hörte ich ein Auto kommen, ich bekam Besuch von unserem Hauptgewässerwart.

Er wollte eigentlich ein paar Würfe mit der Spinnrute machen, aber da ich hier am Karpfenfischen war, ließ er seine Rute direkt im Auto. Ich begrüßte ihn und fragte ob er einen Kaffee möchte, den er auch dankend annahm. Ich bedankte mich auch noch mal für die Tipps, die er mir gegeben hatte, zum Flussangeln und wollte ihm von dem Ansitz erzählen, doch er wusste schon alles. Er hatte die beiden älteren Kollegen getroffen, die ihm von einem verrückten Karpfenangler erzählten, der kaum laufen konnte und mit einem Heizstrahler am Wasser saß. Wir haben noch viel gelacht über die beiden, als ich ihm von dem Drill des Karpfens erzählte, wo sie sich abgewechselt hatten. Plötzlich meldete sich der Bissanzeiger der linken Rute, die auf 3,5m lag. Da er neben den Ruten stand, sagte ich zu ihm, das ist dein Fisch. Er nahm die Rute auf. Ein kurzer Anschlag und der Fisch hing am Band. Der Spiegler bescherte ihm einen schönen Drill und er konnte ihn wenig später über den Kescher führen. Es war sein erster Karpfen überhaupt, da er ein Raubfischangler ist und es war mein Dank für seine guten Tipps, aber so soll es ja auch unter Kollegen sein. Er war glücklich und wenig später fuhr er auch wieder Heim. Jetzt war ich wieder alleine am See, doch ein paar Minuten später, kam mein Sohn mit seiner Freundin vorbei. Er hatte mir eine Pizza mitgebracht. Ja, ja, er denkt doch manchmal auch an seinen Papa. Ich ließ mir die Pizza schmecken und beschloss auch nicht mehr lange zu bleiben. Nachdem ich meine Pizza vernichtet hatte, fing ich an mein Futterboot sauber zu machen und schon mal langsam das Tackle zum Auto zu bringen, was ich nicht mehr brauchte. Ich war gerade dabei meine rechte Rute aus dem Wasser zu holen, als sich mein linker Bissanzeiger mit zwei kurzen Piepsern meldete, dann war aber wieder Ruhe. Ich dachte bei mir war wohl ein Schnurschwimmer und packte weiter meine zuvor aus dem Wasser geholte Rute weg. Ich war gerade am Auto, als sich der Bissanzeiger wieder mit Dauerton meldete, da mein Sohn noch bei der Rute stand, schlug er an und übergab mir dann die Rute. Mein letzter Drill in diesem Jahr, ich genoss es noch ein Mal und nach 10 Minuten konnte mein Sohn den Schuppi keschern. Zufrieden packte ich den Rest ein und fuhr nach Hause. Zu Hause angekommen packte ich schnell mein Tackle weg und beseitigte die Spuren der vergangenen Woche, denn morgen kommt meine Frau wieder nach Hause und sie sollte noch nicht wissen, was ich so die ganze Woche gemacht hatte, denn ich sollte mich ja schonen.

Hab ich ja auch, nur anders. Als ich später zur Ruhe kam, dachte ich noch ein Mal an die vergangenen Tage und es war schon komisch. Vor ein paar Wochen dachte ich noch, du wirst nie wieder Karpfenfischen und jetzt hatte ich so eine Woche erlebt. Ich muss zugeben mir liefen ein paar Tränen über die Wange, aber dafür schäme ich mich nicht. Ich freue mich jetzt auf die Messen in Braunfels, Zwolle und Bonn. Dann steht noch ein Projekt für unseren Karpfenfischernachwuchs an, auf dass ich mich auch schon freue. Davon werdet ihr später noch hören.

Ich hoffe, dass euch der Bericht gefallen hat.
LG Franz (Team Best Baits)

Mittlerweile weiß meine Frau, was ich so getrieben habe, als sie weg war. Es hat eine Kopfwäsche gegeben, aber das war es wert und ich glaube sie freut sich auch, gibt es aber nicht zu, weil sie noch etwas zickig ist.!!!